POHLTHERAPIE
Pohltherapie® – Bewegung und Wahrnehmung in Balance bringen
Die Pohltherapie® unterstützt Menschen mit funktionellen Beschwerden und chronischen Schmerzen, die durch Verspannungen entstehen und keine organmedizinische Ursache haben. Früher wurde sie auch Sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl genannt.
Im Mittelpunkt steht die Verbindung von Körper, Wahrnehmung und Bewegung. Ziel ist es, Spannungen zu lösen, Bewegungsmuster bewusst zu machen und so Schritt für Schritt mehr Leichtigkeit und Wohlbefinden zu ermöglichen.
Die Pohltherapie® kann helfen:
• unbewusste Dauerspannungen in Muskeln und Bindegewebe zu lösen
• ein feineres Körperbewusstsein zu entwickeln – wann Muskeln anspannen, wann sie loslassen können
• Beweglichkeit bewusst zu erweitern
• Alltagsgewohnheiten zu erkennen, die Beschwerden begünstigen, und sie zu verändern
• „vergessene“ Muskeln wieder in normale Bewegungen einzubeziehen – damit Bewegungen effektiver und angenehmer werden
• Ihre individuellen Beschwerden gezielt zu lindern und zu begleiten

Um diese Ziele zu erreichen, nutzen wir Pohltherapeut:innen verschiedene, ineinandergreifende
Behandlungstechniken
Pandiculations sind eine von Thomas Hanna entwickelte Weiterführung der Feldenkrais-Methode. Es handelt sich um eine sanfte und sehr wirkungsvolle Technik, um verspannte Muskeln zu lösen und das Körperbewusstsein zu schärfen.
Wie funktioniert das?
Sie spannen einen Muskel zunächst bewusst an, während ich mit den Händen sanften Widerstand gebe. Anschließend lassen wir den Muskel unter kontrollierter Führung langsam wieder los. Durch dieses „Spiel mit Anspannung und Entspannung“ kann sich der Muskel tiefer lösen, als es mit reinem Dehnen möglich wäre.
Das Ergebnis
• Muskeln, die zuvor „feststeckten“, können sich wieder entspannen.
• Bewegungen werden geschmeidiger und freier.
• Viele Patient:innen spüren sofort, dass die behandelte Körperregion leichter, entspannter und besser wahrnehmbar ist.
Pandiculations lassen sich an nahezu allen Muskelgruppen einsetzen – an Nacken- und Schultermuskeln genauso wie an Bauch-, Rücken-, Bein- oder sogar Atemmuskeln. Manche Übungen eignen sich zudem als Eigenübungen, die Sie zuhause durchführen können.
In der Pohltherapie sprechen wir bei Muskeln, die ihre natürliche Beweglichkeit „vergessen“ haben, von Sensomotorischer Amnesie. Mit Pandiculations lässt sich dieses „Vergessen“ oft sanft und nachhaltig überwinden.
In manchen Muskeln bilden sich kleine, verhärtete Punkte, die man Triggerpunktenennt. Sie können Schmerzen verursachen oder Bewegungen einschränken.
Bei der aktiven Triggerpunktbehandlung spüre ich diese Stellen auf und behandle sie mit gezieltem, achtsam dosiertem Druck, während Sie den betroffenen Muskel sanft bewegen. So können sich die Verhärtungen nach und nach lösen.
Viele Patient:innen berichten, dass sich danach sofort ein leichteres Körpergefühlund eine verbesserte Beweglichkeit einstellen.
Ganz wichtig: Sie bestimmen jederzeit selbst, wie viel Druck für Sie angenehm ist. Ich richte mich dabei ganz nach Ihrem Empfinden – die Behandlung soll spürbar, aber gut auszuhalten sein.
Das Bindegewebe umhüllt und durchzieht unseren ganzen Körper. Es verbindet Muskeln, Organe und Nerven miteinander und ist eine Grundvoraussetzung für unsere Beweglichkeit. Da es kontraktile Fasern enthält, kann es sich anspannen – manchmal so stark, dass es „verkrampft“. Die Folgen können vielfältig sein: eingeschränkte Muskelfunktion, schlechtere Durchblutung, Nervenirritationen oder verschiedenste Missempfindungen.
In der Pohltherapie spielt die Behandlung des Bindegewebes deshalb eine zentrale Rolle. Mit langsamen, rollenden Bewegungen löse ich die Spannungen behutsam. Auch hier gilt: Sie bestimmen jederzeit selbst, wie viel Intensität für Sie angenehm ist.
Direkt nach einer Behandlung spüren viele Patient:innen, dass ihr Gewebe wärmer, freier und beweglicher geworden ist – manchmal lassen Missempfindungen bereits nach.
Um eine nachhaltige Lockerung zu erreichen, wird die Bindegewebsbehandlung meist über mehrere Sitzungen hinweg wiederholt. Entscheidend ist zudem die Verbindung mit den anderen Methoden der Pohltherapie – und Ihre eigene Achtsamkeit im Alltag. Mit kleinen Übungen und Selbstbehandlungen können Sie den Effekt zusätzlich vertiefen und stabilisieren.
Das Körperbewusstseinstraining ist ein zentrales Element der Pohltherapie®. Es beginnt bereits in der ersten Sitzung, wenn wir gemeinsam Ihre Haltungsmuster anschauen: Wir besprechen, welche Muskeln dabei angespannt sind, ahmen typische Bewegungen nach und überlegen, welche Alltagsgewohnheiten Ihre Beschwerden möglicherweise verstärken.
In der Behandlung arbeite ich oft zunächst nur an einer Körperseite. So können Sie den Unterschied zwischen der behandelten und der unbehandelten Seite direkt spüren. Diese Erfahrung macht unbewusste Verspannungen bewusst – ein erster Schritt, sie dauerhaft zu verändern.
Wird eine Körperregion beweglicher, geht es anschließend darum, diese neue Beweglichkeit in Ihren Alltag zu integrieren. Beispiel: Ist Ihr Schultergürtel freier geworden, lernen Sie, diese Freiheit beim Greifen, Tippen am Computer oder beim Händeschütteln zu nutzen. So arbeiten nicht mehr nur die kleinen Armmuskeln, sondern auch die kräftige Rumpfmuskulatur – Verspannungen in Schulter und Arm können dadurch spürbar nachlassen.
Mit wachsendem Körperbewusstsein erkennen viele Patient:innen immer besser, welche Haltungen oder Bewegungen ihre Beschwerden verstärken – und welche sie lindern. Manchmal hilft es auch, ein eigenes Muster absichtlich herzustellen, um es dann bewusst wieder loszulassen.
Nicht immer sind Zusammenhänge sofort eindeutig. Dann braucht es ein gemeinsames, geduldiges Suchen – bis wir die für Sie passenden Schritte gefunden haben.
Nach den direkten Behandlungen erhalten Sie von mir häufig individuell ausgewählte Übungen, die Sie ganz leicht zu Hause durchführen können.
Diese sensomotorischen Übungen wirken ähnlich wie Pandiculations: Sie helfen, verspannte Muskeln zu lockern, die Beweglichkeit zu erweitern und die Körperwahrnehmung zu schärfen.
So können Sie die Fortschritte aus der Behandlung im Alltag vertiefen – Schritt für Schritt, in Ihrem eigenen Tempo.
In der Pohltherapie gehört auch die lebendige Anatomie dazu: Während der Behandlung erkläre ich Ihnen die für Sie wichtigen Zusammenhänge im Körper – so wird spürbar, warum bestimmte Muskeln oder Strukturen eine Rolle bei Ihren Beschwerden spielen.
Ein Beispiel: Der Psoas-Muskel ist unser stärkster Hüftbeuger. Er verbindet die Lendenwirbelsäule mit dem Oberschenkelknochen und liegt tief im Körperinneren. Weil wir ihn nicht bewusst wahrnehmen, spüren wir auch nicht direkt, wenn er verspannt ist. Was wir merken, sind die Folgen: Rückenschmerzen durch ein verstärktes Hohlkreuz oder Bauchschmerzen, weil er eng mit dem Nervengeflecht im Bauchraum verbunden ist.
Während der Behandlung lade ich Sie ein, den Psoas-Muskel bewusst anzuspannen und wieder loszulassen. Das verbessert Ihr Körperbewusstsein und hilft Ihnen, auch im Alltag schneller wahrzunehmen, wann sich dieser Muskel anspannt – zum Beispiel, wenn Sie längere Zeit im Hohlkreuz am PC sitzen.
Jeder Mensch ist einzigartig – und genauso einzigartig sollte auch die Therapie sein.
Auf Wunsch und wenn es sinnvoll erscheint, lasse ich in die Pohltherapie osteopathische Elemente sowie Ansätze aus der Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Atemtherapie einfließen.
So entsteht eine Behandlung, die genau zu Ihnen passt und Ihre Entwicklung bestmöglich unterstützt.
Videos von pohltherapeutischen Übungen und Pandiculations
Selbst-Pandiculation des Schulter-Nackenmuskels:
Übung gegen Nackenverspannung: Selbstpandiculation des Nackens:
Übungen für einen beweglichen unteren Rücken - Die Beckenuhr:
Übung für eine aufrechte und bewegliche Brustwirbelsäule:
Übung gegen vorgezogene Schultern:
Übung gegen verspannte Kiefermuskulatur - Selbstpandiculation:
Übung: Die Zwischenrippenmuskeln in Bewegung bringen:
Beckenbodenübung im Liegen:
Übung: Hüftgelenksbewegungen:
Übungen für Rücken und Gesäß: Erste Hilfe gegen das Hohlkreuz: Die Beckenwelle:
Übungen für Rücken und Gesäß: Als Vierfüßler gehen lernen: Die Diagonalbewegung des Rückens:
Catstretch (Schnelldurchlauf):
